Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung – 19. November 2025, Energietreff der Stadtwerke Hameln
Der Ausschuss für Stadtentwicklung behandelte am 19. November 2025 im Energietreff der Stadtwerke einen zentralen Punkt der städtebaulichen Entwicklung: die strategische Weiterentwicklung des Programms „Lebendige Zentren – Altstadt und Erneuerung Weserufer“. Dieses Förderprogramm, das bereits seit mehreren Jahren die Umgestaltung und Stärkung der Hamelner Innenstadt begleitet, musste aufgrund veränderter Rahmenbedingungen neu strukturiert und kostenmäßig angepasst werden.
Die Stadt Hameln hatte im Jahr 2024 ein umfassendes Maßnahmenprogramm beschlossen, das auf dem integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) aufbaut. Dieses Konzept wurde vom Amt für regionale Landesentwicklung mit einem zuwendungsfähigen Gesamtkostenrahmen von knapp 19 Millionen Euro bestätigt. Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich jedoch bei verschiedenen Projekten des Altstadt- und Weseruferprogramms sowohl inhaltliche als auch finanzielle Veränderungen ergeben. Dazu zählen konkret veränderte Baupreise, neue förderrechtliche Vorgaben und aktualisierte Planungsstände einzelner Maßnahmen.
Die Kernaufgabe der Sitzung bestand nun darin, die Kosten- und Finanzierungsübersicht an die neue Lage anzupassen und die jeweiligen Verschiebungen im Maßnahmenpaket nachzuvollziehen. Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass sich der genehmigte Gesamtkostenrahmen bereits um über 10 Millionen Euro erhöht hatte und die Programmanmeldung für das Jahr 2026 bereits fristgerecht erfolgt sei. Aufgrund strenger Antragsfristen musste die Stadt unverzüglich reagieren, auch wenn die politischen Beschlüsse erst mit zeitlicher Verzögerung erfolgen konnten.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, sowohl private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Fördergebiet als auch städtische Projekte aufeinander abzustimmen. Die geänderten förderrechtlichen Bedingungen machen deutlich, dass der Zugang zu Fördermitteln künftig stärker reguliert wird. Dadurch verändert sich die Reihenfolge der Projekte, und manche Maßnahmen müssen neu priorisiert oder in kleinere Arbeitspakete aufgeteilt werden.
Die Verwaltung machte zudem deutlich, dass für die Programmdurchführung künftig noch stärker auf eine präzise Steuerung der Einzelmaßnahmen geachtet werden müsse. Einige Projekte hatten sich im Laufe der Detailplanung als deutlich kostenintensiver herausgestellt als im vereinfachten Maßnahmenprogramm von 2024 angenommen. In anderen Bereichen konnten hingegen Minderbedarfe erzielt werden. Die aktualisierte Kostenübersicht fasst diese Veränderungen zusammen und dient als Basis für die nächsten Haushaltsjahre.
Wesentlicher Bestandteil der Sitzung war auch der Hinweis, dass derzeit keine zusätzlichen Fördermittel über den bereits genehmigten Kostenrahmen hinaus zu erwarten sind. Dies bedeutet, dass Hameln künftig noch enger mit vorhandenen Mitteln wirtschaften muss. Der Ausschuss stellte fest, dass das Programm „Lebendige Zentren“ trotz finanzieller Engpässe ein wesentlicher Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt bleibt. Die Aufwertung des Weserufers, die Stärkung des Einzelhandels, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Barrierefreiheit sind zentrale Ziele, die weiterhin verfolgt werden.
Insgesamt zeigte die Diskussion, dass die städtebauliche Erneuerung nicht nur ein planerischer, sondern auch ein finanzieller Balanceakt ist. Die Anpassung des ISEK-Maßnahmenprogramms war zwingend erforderlich, um Fördervorgaben einzuhalten, realistische Kostenansätze zu sichern und die Umsetzungsschritte neu auszurichten. Die Sitzung machte deutlich, dass trotz erschwerter Rahmenbedingungen weiterhin große Bereitschaft besteht, die Innenstadt Hamelns langfristig attraktiv, lebendig und zukunftsfähig zu gestalten.
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