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7. September 2025
Klimakonzept - Quelle: Stadt HamelnKlimakonzept - Quelle: Stadt Hameln

Einleitung

Am 21. August 2025 trifft sich der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz um 16:30 Uhr im Energietreff der Stadtwerke Hameln. Unter Tagesordnungspunkt 5 wird die Verwaltung einen Sachstandsbericht zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes vorlegen. Dieses Konzept, das die Stadt vor einigen Jahren verabschiedet hat, bildet den strategischen Rahmen für alle Bemühungen, Hameln klimafreundlicher, nachhaltiger und zukunftsfähiger zu machen. Nun steht die Frage im Raum: Welche Maßnahmen sind bereits umgesetzt, wo gibt es Erfolge – und wo hinkt die Stadt hinterher?

Das Klimaschutzkonzept – Grundlage der Strategie

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Hameln verfolgt ein klares Ziel: die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Steigerung der Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien. Dazu wurden in verschiedenen Handlungsfeldern – etwa Mobilität, Energieversorgung, Gebäude, Stadtplanung und Bürgerbeteiligung – konkrete Maßnahmenkataloge erarbeitet.

Schon bei der Verabschiedung des Konzeptes war klar: Klimaschutz betrifft alle Lebensbereiche und ist nur erfolgreich, wenn Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft gemeinsam an einem Strang ziehen.

Bisherige Fortschritte

Der Sachstandsbericht, den die Verwaltung nun präsentiert, zieht eine Zwischenbilanz:

  • Energieeffizienz: Mehrere städtische Gebäude wurden bereits energetisch saniert, darunter Schulen und Verwaltungsgebäude. Durch Dämmung, moderne Heiztechnik und den Einsatz von LED-Beleuchtung konnten die Energiekosten spürbar gesenkt werden.
  • Erneuerbare Energien: Auf Dächern städtischer Liegenschaften wurden Photovoltaikanlagen installiert, die inzwischen einen relevanten Teil des Strombedarfs decken. Außerdem wurden Förderprogramme für private Haushalte verstärkt.
  • Mobilität: Der Ausbau von Radwegen und die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs schreiten voran. Erste Modellprojekte für Carsharing und E-Mobilität sind gestartet.
  • Bürgerbeteiligung: Informationsveranstaltungen, Workshops und Beratungsangebote stoßen auf wachsende Resonanz. Besonders positiv: Die Zahl der Haushalte, die Fördermittel für energetische Sanierungen beantragen, ist gestiegen.

Herausforderungen und Defizite

Doch nicht alles läuft planmäßig:

  • Klimaziele: Die Reduktion der CO₂-Emissionen verläuft langsamer als erwartet. Insbesondere der Verkehrssektor bleibt ein Problemfeld.
  • Finanzierung: Viele Maßnahmen hängen von Fördermitteln ab. Verzögerungen auf Bundes- oder Landesebene bremsen daher auch lokale Projekte.
  • Strukturprobleme: Manche Vorhaben scheitern an fehlenden personellen Kapazitäten in der Verwaltung oder an bürokratischen Hürden.

Politische Brisanz

Der Bericht dürfte im Ausschuss zu intensiven Diskussionen führen. Einerseits wird die Verwaltung auf die Erfolge hinweisen und betonen, dass Hameln beim Klimaschutz auf einem guten Weg ist. Andererseits dürfte die Opposition kritisch nachfragen, warum zentrale Ziele – etwa eine deutlichere Senkung des Energieverbrauchs im Verkehrsbereich – bisher verfehlt wurden.

Blick nach vorn

Im Sachstandsbericht werden nicht nur die bisherigen Ergebnisse präsentiert, sondern auch Ausblicke auf kommende Maßnahmen:

  • Der Ausbau erneuerbarer Energien soll beschleunigt werden.
  • Ein Schwerpunkt wird künftig auf der Umstellung des städtischen Fuhrparks auf emissionsfreie Antriebe liegen.
  • Geplant ist zudem die engere Verzahnung des Klimaschutzkonzeptes mit der Stadtentwicklungsplanung – damit Klimaschutz in allen künftigen Bau- und Infrastrukturprojekten verbindlich berücksichtigt wird.

Fazit

Der Tagesordnungspunkt ist von hoher Bedeutung für Hameln: Er zeigt, wie ernst die Stadt ihre eigenen Klimaziele nimmt und wie transparent sie Fortschritte wie Rückstände darstellt. Für die Bürgerinnen und Bürger wird damit deutlich, dass Klimaschutz kein fernes Zukunftsthema ist, sondern in Schulen, auf Straßen und in Wohnhäusern der Stadt ganz konkret spürbar wird.